Baumnachbarn halten alte Eiche

„Freunde“ unterstützen Schlossgartenverwaltung bei Erhalt eines Totholzbaumes

Unmittelbar am Ausgang Wichelnstraße/Gärtnerstraße ergaben die regelmäßigen Baumuntersuchungen im Auftrag der Schlossgartenverwaltung, dass der Brandkrustenpilz einer alten Eiche schon so weit zu Leibe gerückt waren, dass sie im schlimmsten Falle auf den Weg zu stürzen drohte, ohne dass ein Laie ihr das angesehen hätte. Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht, der das Land als Eigentümerin des Eversten Holzes nachkommen muss, gab es zwei Möglichkeiten:

  • Fällen oder
  • nur die oberen befallenen Äste absägen und den restlichen Stamm durch Abspannseile an nebenstehende Bäume anzubinden und dadurch vor dem Umkippen zu bewahren.

Unser Verein konnte hier durch Übernahme der Kosten für das Abspannen dafür sorgen, dass dieser Baum zum Habitatbaum wird und der Stamm stehenbleiben kann: Das Totholz wird zur Lebensgrundlage für Pilze und Insekten, die den Baum weiter langsam zersetzen, gleichzeitig dienen sie anderen Lebewesen wie z.B,. Vögeln und Fledermäusen als Nahrungsquelle und der im Baum gebundene Kohlenstoff entweicht nur sehr langsam (als Treibhausgas Kohlendioxid).

Man muss schon etwas genauer hinschauen, aber dann entdeckt man die beiden Abspannseile in etwa 10 Metern Höhe, die diese „amputierte“ Eiche vor dem Umfallen bewahren, indem sie sie mit Nachbarbäumen verbinden. Diese „Rettungsmaßnahme“ für den Habitatbaum hat der Verein der Freunde durch Kostenübernahme ermöglicht. (Foto: Westholm)

Die die Arbeiten durchführende Firma berichtete uns, dass die im oberen Bereich entfernten Äste mit einem Durchmesser von bis zu 40 cm teilweise bis 20 cm hohl innen waren. Wenn der Pilz einmal da sei, lasse sich ein solcher Baum nicht wieder gesunden. Erkannt wurde der Pilzbefall u.a. an Verfärbungen im unteren Stammbereich. Die „Freunde des Eversten Holzes“ finden es aus den oben genannten Gründen wichtig, dass möglichst viel „Totholz“ im Wald verbleibt.