Vortrag am 12.3.24: Lichtverschmutzung – vom Schutz der Dunkelheit in der Stadt

Licht hat eine große Bedeutung für uns Menschen: Es steuert unseren Tagesrhythmus, hilft uns im Dunkeln bei der Orientierung im Raum, gibt uns ein Gefühl von Sicherheit und trägt zur Behaglichkeit bei. Im Außenbereich kann Licht aber viele nachtaktive Tiere beeinträchtigen, die im Schutz der Dunkelheit ihre Nahrung suchen, wie z. B. Nachtfalter oder besonders auch Fledermäuse. (Sieben Fledermausarten finden im Eversten Holz ein Zuhause!) Neue Erkenntnisse zeigen, dass selbst geringe Mengen künstlichen Lichts Artengemeinschaften und Ökosysteme stören können – insbesondere in der Nähe von Natur aus dunklen Waldlebensräumen.

Grüner Nachthimmel bei der Pferdetränke

Die Referentin Susanne Grube ist Diplom-Biologin mit langjähriger Erfahrung in der Landschaftsplanung. Sie wird nicht nur Geschichte, Hintergründe und Probleme der künstlichen Beleuchtung darstellen, sondern auch Lösungen für naturverträgliches Licht in allen seinen Formen aufzeigen, die jede*r mit einfachen Mitteln anwenden kann. Die Referentin steht anschließend für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.

Vortrag und Diskussion finden am Dienstag, dem 12. März um 19 Uhr im Vortragssaal des Kulturzentrums PFL, Peterstr. 3, statt. Über eine Spende freuen wir uns.

Wir führen die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND-Stadtgruppe Oldenburg) durch.

Kosten der Bergung und Entfernung von Kriegsmunition aus der Pferdetränke müssen vom Land Niedersachsen getragen werden!

Die Vereine Freunde des Eversten Holzes e.V. und die Gemeinschaft der Freunde des Schlossgartens e.V., die insgesamt über mehr als 700 Mitglieder zählen, begrüßen, dass die Sanierung der Pferdetränke voranschreitet und voraussichtlich bald zu ihrem Abschluss gelangt.

Sie können jedoch nicht nachvollziehen, dass die Mehrkosten der Sanierung, die durch die Kampfmittelbeseitigung verursacht werden, aus den Mitteln des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ Projekt „Klimaoasen in Oldenburg: Schlossgarten und Eversten Holz“ bestritten werden sollen. Das Projekt umfasst neben der Beseitigung des in der Pferdetränke vorhandenen Schlamms eine Vielzahl weiterer Maßnahmen im Eversten Holz und im Schlossgarten, deren vollständige Finanzierung wegen der durch den Munitionsfund verursachten Kosten gefährdet ist.

Diese Kosten liegen erheblich über denen der geplanten Schlammbeseitigung. Wegen der von der Munition befürchteten Gefahren ist das Gelände weiträumig mit Sandsäcken gesichert worden. Weiter werden besonders gesicherte Maschinen bei der Entfernung des Schlamms eingesetzt, wodurch sich die Arbeiten erheblich verteuern.

Nach einer Pressemitteilung des Projekts Klimaoasen ist beabsichtigt, die Mehrkosten, die durch das Aufsuchen und die Bergung der Munition entstehen, aus den Mitteln dieses Bundesprogramms zu bestreiten. Begründet wird dies mit dem „Verursacherprinzip“. Das Land Niedersachsen, der Eigentümer des Eversten Holzes, übernimmt danach nur die Kosten für den Abtransport und die Entsorgung der gefundenen Kampfmittel.

„Dies geht aus unserer Sicht an der Zielrichtung der von der Bundesrepublik Deutschland bewilligten Mittel vorbei,“ so Dr. Hilmar Westholm vom Verein der Freunde des Eversten Holzes. „Diese Mittel sind für Maßnahmen zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel, nicht aber für die Bergung und Entfernung von Kampfmitteln, die aus dem Zweiten Weltkrieg stammen, bewilligt worden,“ ergänzt Ulrike Hollinderbäumer von der Gemeinschaft der Freunde des Schlossgartens.. Die Entfernung von Munition aus einer Wasserfläche, die im Landeseigentum steht, ist keine Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel! Das Land Niedersachsen ist als Grundstückseigentümer weiterhin für den Zustand der Pferdetränke verantwortlich. Die im Rahmen des Projekts Klimaoasen begonnene Entfernung des Schlamms in der Pferdetränke hat lediglich aufgedeckt, dass dort Munition aus Kriegszeiten vorhanden ist, die Gefahr, die mit diesen Kampfmitteln einhergeht, aber nicht verursacht.

Die Beseitigung von Kampfmittel ist Ländersache, nämlich eine Aufgabe der allgemeinen Gefahrenabwehr. Örtlich zuständig sind dabei die Gemeinden, hier die Stadt Oldenburg. Nach § 7 Abs. 2 Nds. POG ist der Grundstückseigentümer für den ordnungsgemäßen Zustand seines Grundstücks verantwortlich und muss daher die Gefahren, die davon ausgehen, entfernen. Dies hat zur Folge, dass der Grundstückseigentümer grundsätzlich sämtliche für die Beseitigung des Kampfmittels auf seinem Grundstück entstehende Kosten zu tragen hat. Über die Heranziehung zu den Kosten hat die Gemeinde, in der das Grundstück gelegen ist, zu entscheiden.

Dies entspricht auch der Rechtsauffassung des Landesamtes für Geoinformation und Landvermessung, wie in dessen Merkblatt zur Abwehr von Gefahren durch Kampfmittel ausführlich dargelegt wird.

Die beiden Vereine fordern daher das Land Niedersachsen auf, die Mehrkosten, die bei der Entschlammung der Pferdetränke durch die Munitionsfunde entstanden sind, zum größten Teil zu übernehmen.

Weiter fordern sie die Stadt Oldenburg, die zuständige Gefahrenabwehrbehörde, auf, das Land als Grundstückseigentümer zur Tragung der o. g. Mehrkosten heranzuziehen.

Bewährtes und Neues im Halbjahresprogramm 2024

Mit ersten Säuberungsarbeiten an Schildern wurde begonnen, die Nistkästenpflege geht Mitte Februar los, die Bänke werden witterungsbedingt erst im April angegangen (ggf. reparieren; schrubben, schleifen, streichen) zu jeweils unterschiedlichen Terminen – wer mitmachen möchte, kann sich gerne beim Vorstand melden: vorstand@freunde-des-eversten-holzes.de.

NEU ist, dass neben Führungen wieder Veranstaltungen angeboten werden, beispielsweise zum Thema Lichtverschmutzung – vom Schutz der Dunkelheit in der Stadt. ein Vortrag von Dipl.-Biol. Susanne Grube vom BUND am Dienstag, dem 12. März 2024, um 19.00 Uhr im Kulturzentrum PFL (Peterstr. 3).

Am Donnerstag, dem 11. April, diskutieren wir auf einem Podium das Thema Eversten Holz: GartenDENKMAL gegen Artenvielfalt?“ mit Prof. Dirk Albach von der Uni Oldenburg (sein Arbeitsschwerpunkt ist Biodiversität), Rainer Schomann (Denkmalschützer i.R.) und Saskia Benthack (Projektleiterin der „Klimaoasen“), moderieren wird der Vereinsvorsitzende Hilmar Westholm. Um 19 Uhr geht’s im ViertelRaum (Bodenburgallee / Ecke Von-Thünen-Straße) los.

Natürlich gibt es weiterhin die beliebten Vogelstimmen-Führungen, die wieder von Jörg Grützmann vom NABU (jeweils dienstags um 7 Uhr am 19. März und am 16. April) und von Thomas Günther vom Verein Umwelthaus e.V. (jeweils dienstags um 19 Uhr am 26. März, 23. April und 14. Mai) angeboten werden. Treffpunkt ist der Pavillon an der Ecke Meinardusstraße/Unter den Eichen.

Wegen des großen Anklangs im letzten Jahr bieten wir auch wieder Baumführungen an. Da der Aspekt „Welche Bäume kommen gut mit dem Klimawandel zurecht“ derzeit auch von wissenschaftlicher Seite nicht klar beantwortet werden kann, haben wir diesmal unterschiedliche Referenten ausgewählt und erhoffen uns davon unterschiedliche Perspektiven: Der Forstingenieur i.R. Rainer Städing bietet am Samstag, dem 4. Mai, um 15 Uhr eine Baumreise durch das Eversten Holz an speziell zu Eiben, Eichen und Buchen. Thomas Günther vom Umwelthaus e.V., seit 50 Jahren im Eversten Holz unterwegs, bietet eine Baumführung am Dienstag, dem 18. Juni, um 19 Uhr an und legt dabei das Gewicht auf die verschiedenen Baumarten im Eversten Holz (vgl. auch die von ihm angefertigte Karte).

In Zukunft möchten wir als Verein uns auch wieder um die Fledermäuse im Eversten Holz kümmern. Es gibt sieben verschiedene Fledermausarten hier! Seit vielen Jahren werden sie von einer kleinen fachlich versierten Gruppe betreut, die sich aus dem NABU heraus gebildet hat. Wir streben an, in Kooperation mit dieser Gruppe und der Schlossgartenverwaltung über die Stadt Oldenburg weitere Fledermausbehausungen zu bekommen und im Nordwesten des Eversten Holzes aufzuhängen. Darüber hinaus bieten wir zwei Fledermausführungen (im Juni und September) an.

Einladung zur Tagesfahrt im Advent nach Münster am Samstag, dem 2. Dezember 2023

Unser Ehrenvorsitzender Dieter Börner bietet in bewährter Form eine Tagesfahrt in die weihnachtliche Stadt des westfälischen Friedens an. Anmeldungen sind bis zum 10. November möglich durch Einzahlung des Teilnehmerbeitrages von  € 55,- je Teiln. für Mitglieder, bzw. € 60,- für Nichtmitglieder sowie 30,- für Kinder bis zum 15. Lebensjahr auf das

Kto.: IBAN: DE29 2805 0100 0001 6603 64 bei Landessparkasse zu Oldenburg
mit Angabe Ihres Namens, Ihrer Telefon-Nr. und dem Stichwort „Adventsfahrt 2023“.

Die Anmeldungen berücksichtigen wir in der Folge der Zahlungseingänge. Die Teilnahmebestätigung erfolgt bis spätestens 23. November. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 begrenzt.

                                                  

Vorstandswechsel

In der Jahreshauptversammlung am 19.04.2023 wurde der
Vorstand entlastet und neu gewählt. Als neues Vorstandsteam grüßen
(von links nach rechts):
Schatzmeisterin Jutta Schober-Stockmann, 1. Vorsitzender
Dr. Hilmar Westholm und die 2. Vorsitzende Brunhild Blank-Helmes.