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Die Stadt beteiligt Kinder an der Neugestaltung des Spielplatzes im Eversten Holz

Die Stadt plant, im nächsten Jahr den Spielplatz einer Grunderneuerung zu unterziehen. Die Nutzung eines Spielplatzes als „Zwischenlager“ für Altreifenabfälle ist zwar für eine gewisse Übergangszeit tolerabel, aber keine Dauerlösung, insbesondere wenn sich erste Drähte zu lösen drohen. Beim Fachdienst Stadtgrün – Planung und Neubau der Stadt (auch wenn die Liegenschaft des Eversten Holzes dem Land Niedersachsen gehört, kümmert sich die Stadt Oldenburg um den Spielplatz) macht sich Josefine Findling seit einigen Monaten Gedanken, wie der Platz neu gestaltet wird. Für die Stadt ist klar, dass nicht nur die Freiraumplanerin mit Kollegen (und ggf. PolitikerInnen) darüber bestimmen, sondern dass auch die Hauptnutzenden, nämlich Kinder – einbezogen werden. Um dies professionell zu gestalten, gibt es das Team vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt, denn Kinder müssen mit anderen Formaten angesprochen werden als Erwachsene.

Wie soll Dein Traumspielplatz aussehen? lautet die Frage, die am Mittwoch, dem 30. Juli von 10 bis 13.30 Uhr beantwortet werden soll. Eltern können ihre interessierten Kinder von 6 bis 12 Jahren anmelden bis zum 20. Juli unter 0441 235-3690 oder per E-Mail an kijubuero@stadt-oldenburg.de. Die Plätze werden verlost.

Ein Frühstück mitten im Eversten Holz!?

Im Sommer können wir das Eversten Holtz besonders genießen: Es spendet Schatten, lädt ein zum gemütlichen Flanieren, zum Beobachten von BaumartistInnen oder von Yogis – oder einfach zum Ausruhen auf der Liegewiese oder einer Bank. Aber frühstücken?! Warum nicht? Die Pioniere der „Freunde“ haben beim Bau der Sitzgruppen dort sicher noch nicht daran gedacht, aber jetzt ist es soweit: Am Samstag, dem 23. August treffen wir (Mitglieder) uns dort, die vorhandenen Sitz- und Eßgelegenheiten werden vom Vereinsvorstand ergänzt um „Biertischgarnituren“, die VorständlerInnen bringen Brötchen für alle mit, und die Mitglieder bringen für sich selbst je einen Teller, eine Tasse oder ein Glas, Besteck, Getränke und eine weitere Zutat für ein Frühstücksbufett mit. Das kann Butter, Aufstrich, Käse, Wurst, Obst, eine Neukomposition o.a. sein. Am Ende steht für uns alle ein Überaschungsbufett.

Zur Vorbereitung ist es unbedingt notwendig, dass Ihr Euch anmeldet – es gibt nämlich nur eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen. Die Anmeldung kann per Email bei hilmar.westholm@freunde-des-eversten-holzes.de oder telefonisch bei ihm (0441-77921861) oder bei Diane Kühn (0160-1830553) erfolgen – bis zum 9. August!

Du kannst nicht mitmachen, weil Du kein Mitglied bist? Kein Problem: Einfach Mitglied werden für nur 13 EUR im Jahr (und Paare für zusammen nur 15 EUR). Wo gibt’s denn sowas?!

Und nun bitte noch Daumendrücken, damit es kein schlechtes Wetter gibt (dann wird’s verschoben).

„Freunde“ „errichten“ Überwinterungsquartier und Wochenstube für Fledermäuse – und: Warum es gerade viele Mückenfledermäuse im EH gibt

Fledermäuse sind zahlenmäßig die zweitgrößte Gruppe innerhalb der Säugetiere, aber die einzigen, die aktiv fliegen können. Da es im Winter keine Insekten gibt, verbringen die Fledermäuse die kalte Jahreszeit schlafend in frostsicheren Kellern, Stollen oder anderweitig geeigneten Plätzen. Sie senken dabei die Körpertemperatur auf wenige Grad über Null ab. Diese natürlichen, frostsicheren und ruhig gelegenen Überwinterungsquartiere werden aber leider immer seltener. Deshalb haben die Freunde des Eversten Holzes auf Anraten des Fledermausexperten Gottfried Walter mit finanzieller Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Oldenburg eine „Großraum- und Überwinterungshöhle“ beschafft und in der Nähe des Spielplatzes aufgehängt: Die 36 Kilogramm wiegende Höhle zeichnet sich durch ein patentiertes Mehrwandsystem mit einem besonderen Isoliermaterial aus.Sie ist damit nicht nur als Überwinterungshilfe geeignet, sondern auch als Wochenstube, d.h. zur Aufzucht von Jungtieren, sowie zur Koloniebildung: Bis zu 160 Fledermäuse wurden in vergleichbaren Höhlen in Oldenburg bereits gezählt.

Beim Aufhängen der Höhle konnte unser Experte auch die Frage beantworten, warum wir bei der Fledermauswanderung durch Eversten Holz am Tag zuvor so viele Mückenfledermäuse gesichtet haben (neben einigen Zwerg- und Breitflügelfledermäusen sowie dem Großen und Kleinen Abendsegler): Vor etwa einem Jahr wurde er zum Studierendenwohnheimes am Pferdemarkt gerufen. Dort hatten sich etwa 60 Jungmückenfledermäuse in dessen Flur verirrt und fanden nicht wieder hinaus. Die Fledermausgruppe des Nabu half und brachte die Tiere ins Eversten Holz. Das neue Zuhause haben die Tiere offenbar akzeptiert 😉

Das Eversten Holz: Insel der Biodiversität, Klimaresilienz und Erholung

Welche Gehölze sind im relativ naturnahen Wald wie dem Eversten Holz sinnvoll zu pflanzen? Neben den Ansprüchen des spezifischen Standortes wie Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Bodenaufbau und -beschaffenheit, pH-Wert, Platz, Zugänglichkeit …) gibt es weitere mögliche Kriterien, in Zeiten des Klimawandels Gehölze auszuwählen:

  • „Ästhetik“: Welche Bäume gefallen, z.B. wenn sie blühen oder wegen der Farbe der Blätter? Beispiele sind hier der Tulpenbaum, der Trompetenbaum oder die Blutbuche.
  • „Klimabäume“: Welche Baumarten erweisen sich in wärmeren Regionen (z.B. Mittelmeer, Nordamerika) als robust? Mit fortschreitendem Klimawandel kann es sinnvoll sein, ggf. geeignetere Herkünfte aus anderen Gebieten Deutschlands oder südlicheren bzw. östlicheren Gebieten innerhalb der Verbreitungsgebiete der heimischen Gehölzarten in Erwägung zu ziehen. Beispiele sind hier die Eßkastanie aus dem Mittelmeerraum oder die Douglasie aus Nordamerika.
  • „Kosten“: Was kosten der Kauf, der Transport und die Pflanzung eines Baumes? Hier spielen einerseits die Gattung, das Alter und die Größe eine Rolle, andererseits kann es zeitliche Gelegenheitsfenster geben, an große Bäume günstig „heranzukommen“. Dies war 2023 im Eversten Holz der Fall, als die Schlossgartenverwaltung die Gunst der Stunde nutzte, bis zu 10 Meter hohe Bäume aus einer Baumschule im Ammerland zu erstehen, die die Bäume abgeben musste, da dort eine Hochspannungsleitung geplant wurde und diese Bäume entfernt werden mussten.
  • Ökologische Angepasstheit: Im Hinblick auf die genetische Variabilität ist die Verwendung gebietseigener Herkünfte des Pflanzgutes zu bevorzugen. Unstrittig ist sicherlich, dass Artenvielfalt bei Neupflanzungen in Gärten ein höheres Anpassungspotenzial birgt. Wenn dagegen gebietsfremde Gehölzarten in Betracht gezogen werden, dann sind Arten aus Gattungen mit in Deutschland heimischen Gehölzarten zu bevorzugen. Diese Arten sollten den heimischen Arten phylogenetisch (Phylogenese bezeichnet die stammesgeschichtliche Entwicklung aller Lebewesen und ihrer Verwandtschaftsgruppen) möglichst nah sein und aus geographisch möglichst nahegelegenen Gebieten stammen, um für einen Großteil der heimischen Insektenarten als Nahrungspflanzen nutzbar zu sein. Gebietsfremde Gehölzarten aus Gattungen, die mit keinen heimischen Arten in Deutschland vertreten sind, sind für die Bewahrung der heimischen Insektenvielfalt ungeeignet.

Da es gegenwärtig nicht „die eine richtige“ wissenschaftlich fundierte Auffassung zu diesen Fragen gibt, wählen die Freunde des Eversten Holzes Baumexpertinnen und -experten mit verschiedene Perspektiven hierzu für die Führungen aus:

  • Am Mittwoch, dem 6. August, um 18.30 Uhr startet am Eingang Marktplatz Eversten die Führung von Chioma Ndukwe, die einigen Interessierten sicherlich schon von ihren spannenden und anschaulichen Führungen im Projekt „Klimaoasen“ im letzten und vorletzten Jahr schon bekannt ist. Sie hat ihre Bachelor-Arbeit an der Carl-von-Ossietzky-Universität zum Thema „Verbesserung der Klimaresilienz: Untersuchung der Rolle von Waldrändern zur Eindämmung von Sturmschäden“ geschrieben und wird uns einiges zu den vielen sehr unterschiedlichen Sturmereignissen der letzten Jahrzehnte sagen und zum Zusammenhang u.a. mit der Anlage eines Waldes. Auch wenn die Antwort nicht leicht fallen wird, werden wir zum Ende der Führung mehr zu wissen zur Frage, was Sturmschäden im Eversten Holz mit der Anlage der Waldränder zu tun haben.
  • Am Mittwoch, dem 20. August, wird uns um 19 Uhr Frank Ignatius vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) führen und das in der obigen Auflistung zuletzt genannte Kriterium in den Vordergrund rücken: Biodiversität bei Bäumen und lebendiges Totholz Auf der Webseite des BUND gibt es auch eine Empfehlungsliste für unter Biodiversitätsgesichtspunkten besonders für Gärten geeignete Bäume.
  • Wem diese Themen zu speziell sind, der kommt vielleicht am Freitag, dem 31. Oktober (Reformationstag/Feiertag) von 10-12 Uhr bei der Baumexkursion mit Thomas Günther auf seine Kosten. Er führt grundlegend ein in die verschiedenen Baumarten, die das Everesten Holz zu bieten hat (unten eine von dem Referenten vor gut zwei Jahren erstellte Karte mit einigen verschiedenen Baumarten im Eversten Holz und ihren Standorten – eine dort verzeichnete Hainbuche ist inzwischen einem Sturm zum Ofper gefallen).

Klimaoasen: Arbeiten zum Wassermanagement beginnen

Pünktlich zum Brunnenlauf beginnt die Sanierung des östlichen Grabensystems. Dafür werden zunächst noch Voruntersuchungen vorgenommen und danach Äste und Schlamm aus den Gräben geholt und unmittelbar daneben aufgeschichtet und die „Brückenbauwerke“ (= die unter den Wegen verrohrten Gräben) gereinigt. Zudem werden u.a. zwei Einlaufbauwerke an den Gräben zur Straße „Unter den Eichen“ eingebaut, über die der Wasserabfluss aus dem Wald reguliert werden kann. Ziel ist es, das über den 22ha des Eversten Holzes niederfallende Regenwasser möglichst lange im Wald zu speichern und auf diese Weise Trockenzeiten, wie wir sie gerade wieder erfahren, über einige Wochen abzupuffern. Das Regenwasser soll durch die Einbauten auch nur noch dann ins (Mischwasser-) Kanalnetz der Stadt abgeleitet werden, wenn die Gräben und Teiche überlaufen (wie zuletzt Mitte Februar 2024). Der Wald sozusagen als Teil einer „Schwammstadt“. Eine Karte mit den geplanten Maßnahmen zur Sanierung des Grabensystems findet sich auf der Webseite des Projekts Klimaoasen.

Das Foto oben zeigt den Graben beim Ausgang Proppingstraße, wo ein neues „Einlaufbauwerk“ gebaut wird, über das der Abfluss des Wassers aus dem Eversten Holz in das Kanalnetz der Stadt reguliert werden kann. Unten die Pferdetränke im Oktober 2022 – fast leer und ausgetrocknet. (C) Westholm

Wiederwahl des Vorsitzenden und Satzungsänderungen bei Mitgliederversammlung 2025

Auf der Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde des Eversten Holzes e.V. wurde dessen Vorsitzender, Dr. Hilmar Westholm, von allen anwesenden Mitgliedern wiedergewählt. Die Posten der stellvertretenden Vorsitzende Brunhild Blank-Helmes und des Kassenwartes Frank Lehnhof standen nicht zur Wiederwahl an.

Die Vereinssatzung wurde in einigen Punkten geändert und aktualisiert, u.a.:

  • Im § 2 („Vereinszweck“) wurden der „Umwelt-(schutz)“ sowie „Maßnahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ergänzt. Das „rassisch“ wurde gestrichen.
  • Im § 7 („Vorstand“) wurde folgender Passus gestrichen: „Um Interessenkonflikten vorzubeugen, dürfen Mitglieder des Vorstandes nicht gleichzeitig in vergleichbaren Funktionen anderer Vereine tätig sein.“
  • Im § 8 („Mitgliederversammlung“) wurde ergänzt: „Die Einladung kann per Email erfolgen, falls von dem Mitglied eine Emailadresse bekannt ist.

Die „Freunde des Eversten Holzes“ und das Landesmuseum „Natur und Mensch“ arbeiten enger zusammen

Die Freunde des Eversten Holzes verfolgen seit gut zwei Jahren auch das Ziel, Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Eversten Holz zu betreiben und das städtische Kleinod zu „nutzen“, um hier die globalen Herausforderungen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise auf lokaler Ebene durch Führungen und Informationsveranstaltungen zu verdeutlichen. Auch das Landesmuseum „Natur und Mensch“ Oldenburg verstärkt seine Bildungsaktivitäten und bietet insbesondere für Kinder „Spurensuchen“ und „Entdeckungsreisen“ in unserem Wald unter dem Oberbegriff „Wald im Wandel“ an.

Gemeinsam auf Spurensuche im Stadtwald“ ist das Thema am Sonntag, dem 11. Mai 2025, von 14 bis 16 Uhr: Gemeinsam erleben Kinder von 8 bis 12 Jahren und ihre Eltern die Tier- und Baumwelt im Eversten Holz. Wie bewegen sich die Waldtiere? Finden wir ihre Spuren? Welche Baumfrüchte, Zweige und Blätter entdecken wir und zu welchen Bäumen gehören sie? Wir erfahren, warum der Wald so wichtig für das Klima und die Stadt ist. Wie können wir den Wald schützen, damit er ein lebendiger Teil unserer Stadt bleibt? Viele spannende Entdeckungen erwarten uns als Waldforscher*innen.

Klimawissen gemeinsam entdecken“ heißt es für Familien mit Kindern zwischen 10 und 12 Jahren am Sonntag, dem 15. Juni 2025 (und am 13. Juli), jeweils von 14-16 Uhr: Was hat das Stadtgrün Eversten Holz mit dem Klima zu tun? Welche Pflanzen und Tiere leben hier, und wie stehen sie miteinander in Verbindung? Wie geht es den Gewässern im Wald, und welche Rolle spielen sie im Ökosystem? Gemeinsam finden wir heraus, wie alles im Wald zusammenhängt und wie wir Menschen den Wald beeinflussen und wahrnehmen. Wir erforschen den Wald mit Experimenten und Spielen.

Für die Veranstaltungen wird Eintritt in Höhe von 8 EUR/Person erhoben, eine Anmeldung ist beim Museum erforderlich: 0441 / 40570-300.

„Hochwasserschutz“ und „Schwammstadt“ – Vortrag und Radtour

Zusammen mit der Stadtgruppe Oldenburg des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) lädt unser Verein der Freunde des Eversten Holzes e.V. zu einem Vortrag und einer Radtour ein:

Am Dienstag, dem 11. März, um 19 Uhr ins Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, hält Hartmut Lueken, der Geschäftsführer der Haaren-Wasseracht, einen Vortrag zum Thema „Hochwasserschutz in Oldenburg in Zeiten des Klimawandels in der Praxis“.

Beim Weihnachtshochwasser 2023 standen viele Flächen im Westen und Süden der Stadt unter Wasser (hier beim Rückhaltebecken in Petersfehn). Etliche Anlieger und Anliegerinnen der Haaren hatten viel Wasser aus den Kellern zu pumpen. (Bildnachweis: Feuerwehr Oldenburg)
Beim Weihnachtshochwasser 2023 standen viele Flächen im Westen und Süden der Stadt unter Wasser (hier am Rückhaltebecken In Petersfehn). Etliche Anlieger und Anliegerinnen der Haaren hatten viel Wasser aus den Kellern zu pumpen. (Bildnachweis: Feuerwehr Oldenburg)

Im Winter 2023/24 kam Oldenburg bei den Starkregenereignissen mit einem blauen Auge davon. Die Haaren-Wasseracht spielte damals eine wichtige Rolle, u.a. weil sie die Pumpen am Stau und das Regenrückhaltebecken in Petersfehn betreibt. Noch im Sommerhalbjahr 2023 und die Jahre davor ging es fürs Eversten Holz um die Frage: Wo bekommen wir Wasser her? Könnte es Verbindungen zur Haaren oder zur Hausbäke geben? Beide Gewässer liegen im Einzugsbereich der Haaren-Wasseracht. Bei Vortrag und Diskussion geht es auch um solche Fragen und darum, wie solche Starkregenereignisse und Trockenheitsperioden „abgefedert“ werden können.

Am Samstag, dem 24. Mai, wird Reinhard Hövel, vielen noch bekannt als ehemaliger Leiter des Trink- und Abwasserzentrums beim OOWV, mit uns verschiedene Orte in der Stadt „abradeln“, an denen über Kurzinputs Herausforderungen oder erste Schritte der Klimaanpassung erkannt werden können. Die Tour „Schwammstadt Oldenburg – Herausforderungen bei der Klimaanpassung“ beginnt um 14 Uhr beim Kran am Stau und endet gegen 16.30 Uhr am Fliegerhorst. Wer möchte, kann auf dem Rückweg an den Dobbenwiesen vorbeifahren (geplante Reinigung des Wassers aus dem neuen Regenwasserkanal, bevor es in die Dobbenteiche eingeleitet wird) und im Eversten Holz vorbeischauen (Wälder als Wasserspeicher), wo der Vereinsvorsitzende Dr. Hilmar Westholm die dort vorgesehenen Maßnahmen zum Wassermanagement vorstellen wird.

Entgegen der ursprünglichen Planung wird die Tour mit Reinhard Hövel nicht durch das Eversten Holz und an den Dobbenanlagen vorbeiführen, da die dort vorgesehenen Arbeiten zum Wassermanagement zum Zeitpunkt der Radtour noch nicht (sichtbar) begonnen haben.

Die Teilnahme ist bei beiden Veranstaltungen kostenlos, Spenden sind erwünscht.

Viel zum Thema „Wasser“ im neuen Jahr

Langsam regt sich die Vegetation in unserem geliebten Kleinod und begrüßt das neue Jahr. Die „Freunde des Eversten Holzes“ warten wieder mit einem umfangreichen Programm auf: Unter anderem gibt es die schon gewohnten Vogelstimmenführungen ab Mitte März bis in den Mai wieder, eine wird voraussichtlich auch von Schülern für Schüler angeboten, auch das Thema „Fledermäuse“ findet sich wieder (familiengerecht am Anfang der Sommerferien), und natürlich die Arbeitseinsätze zum Streichen der Bänke und „Wildtiere“ auf dem Spielplatz und zum Säubern der Schilder. Nistkästenreinigungen stehen ab diesem Jahr erst im Herbst auf dem Programm.

Einen Schwerpunkt bildet das Thema „Wassermanagement“ – passend zu den Arbeiten im Projekt „Klimaoasen“ an den Gräben, die im Sommer starten sollen: Wir haben Hartmut Lueken, den Geschäftsführer der Haaren-Wasseracht, zu einem Vortrag „Hochwasserschutz in Oldenburg in Zeiten des Klimawandels in der Praxis“, zu einem Vortrag eingeladen (11.3., 19 Uhr, PFL), und Reinhard Hövel, ehemaliger Leiter des Trink- und Abwasserzentrums Oldenburg, wird uns auf einer Radtour das Thema „Schwammstadt Oldenburg – Herausforderungen bei der Klimaanpassung“ näherbringen und dabei Station im Eversten Holz und bei den Dobbenwiesen machen, wo eine Anlage zur Aufbereitung des Wassers aus den neu in der Hindenburg- und Tirpitzstraße verlegten Abwasserkanälen entsteht (das Regenwasser aus den Straßen soll dann in die Dobbenteiche abgeleitet werden) (24.5., 14 Uhr).

Baumnachbarn halten alte Eiche

„Freunde“ unterstützen Schlossgartenverwaltung bei Erhalt eines Totholzbaumes

Unmittelbar am Ausgang Wichelnstraße/Gärtnerstraße ergaben die regelmäßigen Baumuntersuchungen im Auftrag der Schlossgartenverwaltung, dass der Brandkrustenpilz einer alten Eiche schon so weit zu Leibe gerückt waren, dass sie im schlimmsten Falle auf den Weg zu stürzen drohte, ohne dass ein Laie ihr das angesehen hätte. Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht, der das Land als Eigentümerin des Eversten Holzes nachkommen muss, gab es zwei Möglichkeiten:

  • Fällen oder
  • nur die oberen befallenen Äste absägen und den restlichen Stamm durch Abspannseile an nebenstehende Bäume anzubinden und dadurch vor dem Umkippen zu bewahren.

Unser Verein konnte hier durch Übernahme der Kosten für das Abspannen dafür sorgen, dass dieser Baum zum Habitatbaum wird und der Stamm stehenbleiben kann: Das Totholz wird zur Lebensgrundlage für Pilze und Insekten, die den Baum weiter langsam zersetzen, gleichzeitig dienen sie anderen Lebewesen wie z.B,. Vögeln und Fledermäusen als Nahrungsquelle und der im Baum gebundene Kohlenstoff entweicht nur sehr langsam (als Treibhausgas Kohlendioxid).

Man muss schon etwas genauer hinschauen, aber dann entdeckt man die beiden Abspannseile in etwa 10 Metern Höhe, die diese „amputierte“ Eiche vor dem Umfallen bewahren, indem sie sie mit Nachbarbäumen verbinden. Diese „Rettungsmaßnahme“ für den Habitatbaum hat der Verein der Freunde durch Kostenübernahme ermöglicht. (Foto: Westholm)

Die die Arbeiten durchführende Firma berichtete uns, dass die im oberen Bereich entfernten Äste mit einem Durchmesser von bis zu 40 cm teilweise bis 20 cm hohl innen waren. Wenn der Pilz einmal da sei, lasse sich ein solcher Baum nicht wieder gesunden. Erkannt wurde der Pilzbefall u.a. an Verfärbungen im unteren Stammbereich. Die „Freunde des Eversten Holzes“ finden es aus den oben genannten Gründen wichtig, dass möglichst viel „Totholz“ im Wald verbleibt.